Sonnenuntergang in Porto Alegre

Sonnenuntergang in Porto Alegre

Samstag, 22. Januar 2011

4. Stopp - Bonito


Nach Strand und Grossstadt war das letzte Ziel unserer Brasilienrundreise noch einmal etwas ganz anderes: Bonito, im Bundesstaat Mato Grosso im südlichen Pantanal ist Ökotourismus mit einer ordentlicher Prise Abenteuer!!
In dem kleinen Örtchen Bonito erwarteten uns Naturerfahrungen, die wir so noch nicht erlebt hatten: Am ersten Tag besuchten wir nichtsahnend ein "aquario natural", ohne zu wissen, was sich dahinter verbarg:
Eine Schnorcheltour in einem glasklaren Fluss, in dem sich tausende von Fische tummelten und man jedes faszinierende Detail des Unterwasserlebens beobachten konnte. Unser Guide zeigte und erklärte uns die verschiedenen, nur in diesem Lebensraum beheimateten Fische, unter anderem Piranhas. PIRANHAS??
Jede Menge sogar! Laut Brasilianern (die sich ja auskennen sollten) sind Piranhas für den Mensche völlig ungefährlich und ausserdem greifen sie so gut wie nie in klarem Wasser an. Naja..... ein bisschen mulmig war mir doch zumute, als wir zwischen den Schwärmen der Raubfische dahinglitten. Aber eine einmalige
Erfahrung war es!!
Der Adrenalinkick war allerdings nichts gegen das, was uns an der "gruta do lago azul" erwartete. Um den azurblauen See am Grund der 300 Meter tiegen Tropfsteinhöhle zu sehen, begaben wir uns auf eine abteneuerliche Klettertour die glitschigen Steine hinunter (Keine Treppe! Kein Geländer! Kein Licht!). Eher schlecht als recht schlitterten wir die Felsen hinab, aber das Abenteuer lohnte sich angesichts der bizarren Tropfsteine und des kristallklaren, fast schon irrwitzig blauen Sees, der uns unten erwartete.
Nach dem anstrengenden Aufstieg könnten wir uns eine typische Bonito-Spezialität: Krokodil-Burger! Auch etwas, was man nicht alle Tage auf dem Teller hat.
Auch am letzten Tag hörten die Abenteuer nicht auf: Nach dem Papageienfelsen stand eine weitere Schnorcheltour auf dem Plan, und diesmal waren die Piranhas das kleinere Problem: Sie teilen sich den Rio da Prata an dieser Stelle noch mit Krokodilen und Anakondas. Glücklicherweise blieben die aber brav von uns entfernt und so konnten wir den atemberaubenden Anblick der Fische geniessen, während wir im Fluss durch das Pantanal trieben und dem Konzertder Grillen, Vögel und Fröschen lauschten.
Der Stopp in Bonito war mit Sicherheit der aufregenste auf unserer Reise und der, in dem wir wilde, unberührte Natur hautnah erlebt haben.
An dieser Stelle trennen sich unsere Wege: mein Freund fliegt zurück nach Porto Alegre, während ich mich auf den Weg nach Bolivien mache!

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